Nach wochenlangem Regen im Mai 2013 war das Hochwasser an unseren Pachtgewässern bereits zu erwarten. Der Neckar und der Rhein traten jedoch stärker als erwartet über die Ufer, so dass wie bereits bei den größeren Hochwassern der letzten Jahre, die an die Flussläufe angrenzenden Wiesen und Felder überschwemmt wurden.
Nach dem relativ schnellen Rückgang des Wassers Anfang Juni entstanden unzählige kleinere und größere Becken entlang der Pachtgewässer, die aufgrund des raschen Absinkens der Wasserpegel schnell wieder austrockneten.
Dank dem Engagement zahlreicher, der den BSFV-Mitgliedsvereinen angeschlossenen Petrijüngern, konnten die schlimmsten Folgen für die in den vom Hauptfluss abgeschnittenen Überflutungsbereichen zurückgebliebenen Flossenträgern verhindert werden. So fanden sich etliche Angler auf den Neckar- und Rheinwiesen zusammen, um zahllosen Fischen das Leben zu retten.
Mit Hilfe von Wannen, Eimern und anderen Transportbehältern wurden die Fische in mühevoller und kräftezehrender Arbeit aus ihren Gefängnissen befreit und wieder in die Gewässer zurückgesetzt. Das oftmals hüfthohe Gras und der angetragene Schlamm, machten die Einsätze hier teilweise sehr schwierig. Ohne diese selbstlose Hilfe der Angler wären die Flossenträger jämmerlich an Sauerstoffmangel zugrunde gegangen, was aufgrund der steigenden Außentemperaturen noch zusätzlich forciert wurde.
Beispielsweise seihen hier die Einsätze am alten Neckar, unterhalb des Stauwehres Ladenburg/Neckarhausen oder auch an den Rheinauen, wie z.B. im Bereich Orderstation/Tierheim erwähnt.
An dieser Stelle können wir nur dazu aufrufen, dass sich in Zukunft bei gleichen oder ähnlichen Situationen, wieder viele unserer Angler zu den notwendigen Maßnahmen einfinden.
Prinzipiell sollten hier wie immer die an den Pachtstrecken ansässigen Fischer und Vereine, die betroffenen Gewässerstrecken aufsuchen und Hilfe leisten. Zur eigenen Sicherheit wäre hier zu begrüßen, wenn dies in Gruppen ab mindestens zwei bis drei Personen geschieht, da kniehoher Schlamm oder andere Unwägbarkeiten, auch eine Gefahr für Einzelpersonen darstellen kann. Besteht an den jeweiligen Heimatstrecken kein Handlungsbedarf, sollten alle Angler entsprechend auch unterstützend an anderen Gewässerabschnitten mithelfen.
Fischrettung ist aktive Hegearbeit, Artenerhaltung und Tierschutz, zu dem wir uns verpflichtet haben und den wir im eigenen und öffentlichen Interesse gerne leisten.
Herzlichen Dank gilt deshalb allen Anglern, die sich an den pflichtgemäßen Hege- und Tierrettungsaktionen entlang der Gewässer beteiligt haben aber auch allen freiwilligen Helfern, die sich in den Notgebieten einfanden, um aktiven Tierschutz zu leisten.
Ende Juni 2013 waren die meisten kritischen Überschwemmungsbereiche erfolgreich abgearbeitet und die überwiegende Zahl der Tiere konnte erfolgreich gerettet werden.
Einen besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle auch an das Hafenamt Mannheim und die Wasserschutzpolizei richten, die unsere Maßnahmen während der ganzen Zeit unterstützt haben.